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06.12.2024

EBL-Tagung 2024

Am 5. und 6. März fand in Fellbach die 12. GMM/DVS-Tagung »Elektronische Baugruppen und Leiterplatten EBL 2024« statt. Das Tagungsmotto »Nachhaltigkeit und Energieeffizienz mit smarter Elektronik« kam unter anderem auch in den Keynotes zur Sprache.

12. GMM/DVS-Tagung »Elektronische Baugruppen und Leiterplatten«
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz  mit smarter Elektronik

Die circa 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich in 58 Fachvorträgen sowie bei 26 Ausstellern über neueste Entwicklungen und Fortschritte in der Leiterplatten- und Baugruppentechnologie informieren und austauschen. Neben den klassischen Themen des Fachgebietes, wie etwa den Funktions- und Schaltungsträgern oder der Modul- und Baugruppenfertigung, fanden in den insgesamt 17 Sessions dieses Jahr auch verstärkt Themen wie künstliche Intelligenz (KI), Internet of Things (IoT) oder Low-Power-Entwicklungen Beachtung. Großes Interesse erfuhr darüber hinaus das Themenfeld »Testmethoden, Zuverlässigkeit und Analytik«, zu dem an beiden Tagen durchgängig Vorträge in fünf Session geboten wurden.

Drei spannende Keynotes
Nach einer Begrüßung durch den Vorsitzenden der Programmkommission, Bernd Enser, und den wissenschaftlichen Tagungsleiter, Prof. Mathias Nowottnick, griff Dr. Nils Nissen in seinem Keynote-Vortrag über »Status und Potenziale für grüne Elektronik in Deutschland« das Tagungsmotto auf. Als Leiter der Abteilung »Environmental & Reliability Engineering« am Fraunhofer IZM konnte er sehr anschaulich aufzeigen, welche realistischen Möglichkeiten es in Deutschland und weltweit für die Verwirklichung nachhaltiger Elektronik gibt und mit welchen Maßnahmen sich die größten Effekte erzielen lassen.

Der zweite Keynote-Vortrag widmete sich dem Thema Sicherheit aus historischer, aktueller und zukünftiger Sicht. Dr. Michael Tagscherer, CTO von Giesecke + Devrient, einem internationalen Produzenten von Banknoten, Ausweisen und Sicherheitstechnologien, gab spannende Einblicke in die Entwicklungen »From Banknotepaper to IoT«, denn überall dort gilt »Security-Tech is the Key«. Im dritten Keynote-Vortrag beantwortete Prof. Clemens Cap vom Institut für Informatik der Universität Rostock die Frage »Wann ist die Nutzung texterzeugender KI eine intelligente Entscheidung?«. Auf allgemeinverständliche Weise erläuterte er die Prinzipien sowie die Arbeitsweise künstlicher Intelligenz und zeigte an einfachen und unterhaltsamen Beispielen die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen und Gefahren bei deren Nutzung auf.

Verleihung des Best-Paper-Awards: Prof. Mathias Nowottnick, der Preisträger Tobias Hehn von der Universität der Bundeswehr München und Bernd Enser.

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Best-Paper-Award

Den Best-Paper-Award überreichte der Vorsitzende Bernd Enser in diesem Jahr an Tobias Hehn für den Beitrag »Numerical simulation of an additive manufacturing process for low-impedance electronics«, den dieser zusammen mit seinen Mitautoren der Münchner Universität der Bundeswehr und dem Erdinger Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe erarbeitet hatte. Bei der Verleihung lobte Enser die hohe Qualität zahlreicher Beiträge in einer breit gefächerten Spitzengruppe, die den Reviewern der Programmkommission die Auswahl nicht leicht gemacht hatte.


Preisverleihung für den besten Vortrag einer Nachwuchsforscherin: Prof. Mathias Nowottnick, Preisträgerin Ulrike Passlack vom Institut für Mikroelektronik Stuttgart, Prof. Martin Schneider-Ramelow sowie Bernd Enser 

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… und Nachwuchspreis

Unter der Leitung von Prof. Martin Schneider-Ramelow, Institutsleiter des Fraunhofer IZM, kürte eine Jury in bewährter Weise den besten Vortrag einer Nachwuchsforscherin. Vier junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten in einer eigenen Session die Gelegenheit, ihre Forschungsergebnisse aus Masterarbeiten bzw. die ersten Ergebnisse ihres Promotions-vorhabens einem interessierten Fachpublikum vorzustellen. Den Preis erhielt Frau Ulrike Passlack vom Institut für Mikroelektronik Stuttgart (IMS CHIPS) für ihren Vortrag »Flexible hybride Systeme – innovative Technologien zur Herstellung von ultradünnen polymerbasierten Sensorsystemen für Medizinanwendungen«.